Dorfdreschmaschine

Bis in die Mitte der 1960er Jahre war die Dreschmaschine die einzige Möglichkeit für die kleineren Bauern im Dorf ihr Getreide zu dreschen

Die Dreschmaschine bei der Hammerschmiede in Reichenbach wurde von der Firma Badenia in Weinheim hergestellt. Vermutlich handelt es sich dabei um dieselbe Maschine, die im Jahr 1899 von den Brüdern Alois und Xaver Benz, Sägemühle in Kuhbach, zum Preis von 3300 Mark erworben wurde. Viel spricht dafür, dass diese Maschine um das Jahr 1913 nach Reichenbach verkauft wurde. Im Feuerversicherungsbuch der Gemeinde Reichenbach findet sich für das Jahr 1913 der Hinweis auf einen Umbau (Dreschschopf) an der Hammerschmiede, wo dann eine Dreschmaschine aufgestellt wurde.

Man erinnert sich noch heute daran, dass zur Erntezeit die Fuhrwerke der Bauern in einer langen Reihe teilweise bis hoch zur Hauptstraße aufgereiht standen. Teilweise standen die Fuhrwerke auch über Nacht auf dem Zufahrtsweg, da bei Hochbetrieb fast rund um die Uhr gedroschen wurde. Manche Anekdoten erzählt man sich, wie man sich damals die lange Zeit des Wartens vertrieben hat.
Nach jahrelangem Dornröschenschlaf, auch noch nach der Übernahme des Areals Hammerschmiede zur Nutzung durch den Schwarzwaldverein, wurde die Dreschmaschine vom Schwarzwaldverein Reichenbach im Jahr  2008/2009 in mühevoller Kleinarbeit von Alfred Schmieder, seinem Sohn Daniel und Wilfried Frank hergerichtet. Sie ist wieder funktionsbereit, am Denkmaltag im September wird die Dreschmaschine auch immer wieder mal vorgeführt.